...ein kurzer Überblick.
Ihr habt euch dafür entschieden, Musikstücke in eure standesamtliche Trauungszeremonie einzuplanen? Wenn ja – egal ob durch einen Sänger/ eine Sängerin, der/die euch live verzaubert, oder durch eine abgespielte CD – dann habt ihr euch vielleicht schon nähere Gedanken darüber gemacht, wie der übliche Ablauf einer standesamtlichen Trauung aussieht und vor allem, wann ihr eure gewählten Musikstücke in den Ablauf einbauen dürft. Wie viele Songs üblicherweise bei standesamtlichen Trauungen gespielt werden und wann diese oft gespielt werden, das möchte ich euch gerne hier näherbringen.
Wie ihr das wahrscheinlich schon in Erfahrung gebracht habt, teilt sich eine standesamtliche Hochzeit immer in einen Einzug (manchmal auch in zwei Einzüge, wenn beide Eheleute einen seperaten Einzug haben), gefolgt von einer Begrüßung und Einleitung des Standesbeamten/ der Standesbeamtin. Danach folgt der persönliche Teil, der immer unterschiedlich lang dauert und manchmal auch Wünsche oder persönliche Worte eurer Trauzeugen miteinbezieht. Erst dann folgt der offizielle Teil der Trauung: Ihr werdet nach eurem Ja-Wort befragt, dürft euch die Ringe anstecken und das Ehedokument wird noch einmal vorgelesen und unterschrieben. Abschließend werden euch noch ein paar Worte und Wünsche mitgegeben und die Zeremonie mit Gratulationen beendet.
Die wichtigste Frage zuerst: In einer durschnittlichen standesamtlichen Trauung finden meistens 3-5 Lieder Platz. Ob ihr mehr als 3 Lieder einbringen dürft, das hängt von dem- bzw. derjenigen ab, der/die eure Trauung leitet. Die am öftesten gewählten und damit fixen Zeitpunkte sind:
• Einzug der Eheleute
• Mitte der Zermonie
• Auszug der Eheleute
Doch im möchte euch im Folgenden die einzelnen Punkte noch ein bisschen näher bringen und euch auch verraten, wann zusätzliche Songs in der Zermonie Platz finden könnten.
1. Der Einzug: Musik eröffnet üblicherweise gemeinsam mit dem Einzug die Zeremonie. Meistens zieht ein Teil des Ehepaares ein, der Partner/die Partnerin wartet bereits an seinem/ihrem Platz ganz vorne. Es kommt aber auch öfters vor, dass beide Eheleute getrennt voneinander oder auch gemeinsam einziehen. In diesem Fall lohnt es sich, wenn ihr zwei verschiedene Lieder wählt, damit sich der Einzug des beiden Eheleute voneinander abgrenzt. Bedenkt dabei, dass die Lieder ja nicht zu Ende gespielt werden müssen, falls ihr euch Sorgen darum macht, dass zwei Lieder zu Beginn zu lange dauern könnten – auch Live-MusikerInnen sind hier üblicherweise sehr flexibel. Manchmal wird es bei getrennten Einzügen auch so gelöst, dass der erste Einzug instrumental gespielt wird und der Gesang dann einsetzt, wenn der zweite Einzug startet. Kleiner Tipp an alle MarathonläuferInnen unter euch: Lasst euch von der Musik auch ein wenig tragen und euch im Moment fallen. Erinnert euch immer wieder daran, dass ihr ein ganzes Lied Zeit habt für diesen einen wichtigsten Einzug eures Lebens.
2. Optional: Nach persönlichen Worten | vor der offiziellen Zeremonie: Nachdem der Standesbeamte/ die Standesbeamtin einige persönliche Geschichten über euch erzählt hat und Trauzeugen diese durch ihre Wünsche und Worte ergänzt haben, kann es oft sehr entspannend und schön sein, wenn ein Musikstück diesen Teil der Zeremonie abschließt.
3. Nach dem Ja-Wort | während des Ringtauschs: Der Song, welcher in der Mitte nahezu nie fehlt, ist jener nach eurem Ja-Wort. Es ist der eigentliche Trauungssong, der für euch und eure Verbundenheit stehen sollte. Daher lohnt es sich, sich im Vorhinein viele Gedanken über diese Liedauswahl zu machen. Ob ihr den Song direkt nach dem Ja-Wort, während des Kusses oder des Ringtausches einplanen wollt, das besprecht am besten mit dem Standesbeamten / der Standesbeamtin.
4. Optional: Während der Unterschriften: Eure Heiratsurkunde wird noch verlautbart und anschließend von euch beiden sowie euren Trauzeugen unterzeichnet. Damit es hier nicht zu bedrückender Stille kommt, lohnt sich musikalische Untermalung meiner Meinung nach auf jeden Fall! Sollte ein ganzer Song zu lange sein, dann fragt wieder bei euren Musikern / Musikerinnen nach, ob das Lied in gekürzter Version dargeboten werden kann. Oft kann hier auch ein instrumentales Stück bezaubernd schön sein!
5. Der Auszug: Der feierliche Auszug ist wohl gemeinsam mit dem Einzug ein ganz besonderer Moment eurer standesamtlichen Trauung, daher sollte Musik hier auf keinen Fall fehlen. Habt keine Scheu, hier schwungvollere, feierliche Songs zu auszusuchen, die eure Gäste zum Klatschen und Mittanzen einladen. Es hat sich hier durchaus auch schon bewährt, auf bekannte Songs zurückzugreifen, die sowohl Jung als auch Alt kennen – den meistens wird in diesen Fällen sogar ein bisschen mitgesungen.
Ein kleiner Tipp am Rande: Egal ob ihr Musik über eine CD abspielt oder Live-MusikerInnen engagiert habt – übergebt im Vorhinein einem Gast die Aufgabe, hier verlässlich mit den Musikverantwortlichen zu kommunizieren und ihm vor allem beim Einzug ein Signal zu geben, wenn die Eheleute bereitstehen. Ich wünsche euch viel Freude bei der Planung eurer standesamtlichen Hochzeit und hoffe, dass meine Tipps euch dabei weiterhelfen konnten!
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